Schwedisch Lappland

21. 07. 2017- 05. 08. 2017

Am Freitag- Abend sind wir losgefahren und erreichten Kiel am Sonntagabend. Majestätisch lag sie vor uns- Jörgs Lieblingsfähre! Ich hatte die Orientierung bereits nach dem Betreten des Riesenkübels völlig verloren- wusste nicht wo Backbord und Steuerbord war!  Doch dieses Schiff  war früher praktisch Jörgs zweites Daheim, als Schwedentouren für Fernfahrer noch an der Tagesordnung waren und so führte er uns zielsicher zu unserer Koje.

Um 9.15 Uhr legte die Stena in Göteborg an.

Die erste Nacht verbrachten wir in Norsholm auf einem Stellplatz am Gotakanal.

Mein Wunsch war es, die nächste Nacht in Stockholm zu verbringen, doch leider klappte es nicht, weil die Stellplätze um diese Zeit rar sind. Kurzerhand beschlossen wir, weiter Richtung Norden zu fahren. In Uppsala gefiel es uns und so übernachteten wir dort. Die schöne Gegend lud zum Spazieren ein und so schlenderten wir durch den Wald. Es war traumhaft- vor uns lagen die Mälaven (Meeresarm) und wir konnten uns kaum satt sehen!
Dann gab es eine Programmänderung: Meine Idee war, uns in diesen Ferien treiben zu lassen! Da bleiben, wo es uns gefällt- weitergehen wenn uns danach ist! Da habe ich die Rechnung ohne den Wirt, sprich Fischer gemacht! Jörg wollte so schnell wie möglich seine neue Fliegenrute testen und dies nach Möglichkeit in Lappland. Also brütete er diese nacht über seiner Strassenkarte und stellte eine Route zusammen. Tzzz- so ist er eben, mein Lieblingsmensch- wenn das Wasser ruft ist er nicht mehr zu bremsen!
So führte uns unsere Reise nach Lyusdal und schlussendlich nach Sorsele. In Sorsele haben wir dreimal übernachtet. Dieser Campingplatz wird von einem Schweizer namens Sven geführt. Er konnte uns wertvolle Tipps über die Gegend geben. Ach übrigens, unterwegs haben wir uns einen Omnia- Backofen gekauft! Ein cooles Teil! Darüber werde ich später noch mehrmals berichten! Denn eins war für mich immer klar: Unsere Ernährung im Wohmo sollte gesund, aber die Zubereitung nicht zeitintensiv sein! Ich hatte keine Lust, die meiste Zeit mit Kochen zu verbringen! Darum habe ich mich vorgängig über das Kochen im Wohnmobil schlau gemacht und bin auf den Omnia gestossen. Und wisst ihr was? Diesen Zaubertopf gebe ich niemals mehr her! Kochen im Omnia ist wie Zaubern können!
Endlich war es für Jörg soweit! Fischen in Trollforsen (Laisälfen) war angesagt. Und ich packte meine Malutensilien ein. Wie ich diese Stunden genoss! Eins sein mit der Natur! Malen, so lange ich wollte! Glück pur! Und Jörg erging es beim Fischen ebenso. Tatsächlich gabs dann eine Äsche zum Nachtessen!
Sven hat uns eine Route für unsere Heimreise empfohlen, die seiner Meinung nach sehr schön sein soll. Für gute Tipps sind wir immer offen und so nahmen wir diese Strecke unter die Räder, welche uns nah an der Norwegischen Grenze entlang führen wird. Bei Sjöberg war die Strasse sehr holprig- Schlaglöcher, soweit das Auge reichte und zudem regnete es in Strömen... Es folgte Skansäs- genau so holprig...Unser Wohmo sah schlimm aus! Saxnäs- gigantische Wasserfälle (Marsfjällen) lagen vor uns! Weiter gings nach Fatmonakke (Samiskyrkstad). Da haben wir ein altes Samidorf besichtigt. Und es regnete immer noch wie aus Kübeln. Wir fuhren weiter auf dem Vildmarksvägen Richtung Norwegen, beschlossen aber, nicht über Norwegen zu fahren. Wir übernachteten einmal wild und einmal auf dem Campingplatz Camp Route 45 in Hammersdal. Weiter ging's via Östersund E45 bis Asarna und dann auf die Strasse 316 Richtung Vemdalen. Zwischen Vemdalen und Sveg haben wir wild campiert und haben wieder,  wie schon etliche Male, Rentiere gesehen! In Mora, wo der alljährliche Vasalauf stattfindet, haben wir auf einem öffentlichen Stellplatz eine weitere Nacht verbracht. Via Karlstad, wo wir Gas gebunkert haben, sind wir ins Naturreservat Hökensas gefahren, wo Jörgs Fliegenrute erfolglos zum Einsatz kam. Und schon waren wir wieder in Göteborg was bedeutet, dass unsere Ferien sich langsam dem Ende zu neigten.



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