Camargue 2019

28.09 - 12.10 2019

Eigentlich hatten wir geplant, diesen Herbst nochmals nach Kroatien zu fahren, da es uns im Herbst letzten Jahres während unseres Kurzurlaubs sehr gut gefallen hat.
Diesen Herbst will das Wetter auf der adriatischen Seite des Mittelmeeres aber einfach nicht mitspielen. Es soll oft regnen und der berüchtigte Wind Bora treibt ganz schön sein Unwesen .Nun genau für solche Fälle hat man ja ein Wohnmobil und wir sind flexibel deshalb beschliessen wir kurzerhand, es einmal anders zu machen und  die Camargue zu besuchen .

 
 

Am Samstag 28.09 ist unser Womo gepackt und wir fahren los. Die Route führt uns über Genf, Chambéry und danach auf der Route de Soleil immer Richtung Süden bis Arles.
Doch da haben wir zu optimistisch gedacht, denn schon in der Westschweiz bemerken wir, dass unsere Toilettenspülung nicht mehr funktioniert und auch das Wasser fliest nicht mehr. Nach mehrmaligem Sicherungswechsel ist klar, die Pumpe machts nicht mehr. Zum Glück ist erst Samstag und in der Nähe gibts eine Niederlassung von Bantam. Also nichts wie hin und das Problem mit unserem etwas holprigen Französisch erklärt. Tatsächlich ist eine passende Pumpe lagernd und auch schnell gewechselt, so das wir nach etwa eineinhalb Stunden weiterfahren können.
Wir kommen also noch locker bis in die Gegend kurz vor Valence, wo wir auf einem ganz normalen Parkplatz übernachten. Es ist ja bloss für eine Nacht.

 

Montagmorgens nach Kaffee und Croissant fahren wir dann weiter, verlassen schon bald die Autobahn und fahren die letzten ca 150 Kilometer auf französischen Landstrassen, welche bis auf die vielen Kreisel recht gut ausgebaut sind, immer Richtung Süden.
In Port- Saint- Louis-du-Rhone angekommen, fahren wir durch das Städtchen hindurch, bis die Strasse am Meer an einem wirklich kilometerlangen Sandstrand endet.
Da nicht eindeutig ein Fahrverbot besteht und auch noch zwei drei andere Wohnmobile auf dem Strand stehen, stellen wir uns auch dahin und verbringen drei vier Tage mit langen Spaziergängen und geniessen einfach mal das Savoir vivre.

 
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Nach ein paar Tagen ist dann einmal einkaufen angesagt. Zudem haben wir uns auch vorgenommen, das Rhonedelta, welches ja die Camargue bildet, zu durchqueren und nach Wildpferden Ausschau zu halten, die es hier in kleiner Zahl noch geben soll. Leider haben wir keine wilden Pferde zu Gesicht bekommen. Dafür aber jede Menge gezähmte Camarguepferde und auch viele Reiter sind in dieser grandiosen Landschaft unterwegs.
Hier werden auch schwarze Stiere gezüchtet, die teils für unblutige Stierkämpfe gebraucht werden oder ganz einfach gegessen werden.
So ein Steak schmeckt übrigens ausgezeichnet ich habs gleich zweimal versucht:-).
Auf der andren, also rechten Seite der Camargue, liegt Saintes Maries de la Mer, der berühmte Wallfahrtsort der Zigeuner.
Wir quartieren uns hier auf dem Camping de la Brise ein, zumal ja nicht Saison ist, geht das problemlos und wir haben praktisch freie Platzwahl.
Mit den Fahrrädern ist man in 5 Minuten im Städtchen, welches zahllose Geschäfte mit sehr farbenfroher Mode und Restaurants en masse zu bieten hat.
Natürlich testen wir ein paar der Lokale und sind begeistert.
Tagsüber unternehmen wir Strandspaziergänge und auch mir den Fahrrädern sind wir unterwegs, die Zeit vergeht wie im Flug.

 
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Wie immer sind die Ferien viel zu schnell vorbei und wir müssen den Nachhauseweg antreten. Immerhin konnten wir nochmals richtig Sonne tanken, denn der Winter kommt ja schneller als man denkt.
Die Heimreise, für die wir uns zwei Tage Zeit nehmen, verläuft problemlos. Mit vielen Eindrücken von Südfrankreich und gut erholt, erreichen wir Samstagnachmittags unser zuhause.